Die Fichte ist ein immergrüner Nadelbaum aus der Familie der Kieferngewächse.

Es sind ca. 35 verschiedene Unterarten bekannt. In Europa ist nur eine Art, die gemeine Fichte heimisch. Diese wird aufgrund der Färbung ihrer Borke auch „Rottanne“ genannt. Fichten blühen ca. alle 3 bis 4 Jahre. Ihre hängenden Zapfen sind neben den spitzen Nadeln ohne Streifen auf der Unterseite, die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zur Tanne.

 Fichten wachsen sehr schnell mit einem geraden Stamm, und sind im Allgemeinen sehr anspruchslos. Daher sind sie in der Forstwirtschaft der wichtigste und meistgenutzte Baum. Ihr Holz wird sehr vielseitig verwendet, es ist hell, leicht und gut brennbar. Da die Fichte eher kühlere Temperaturen bevorzugt, wird sie gern in gebirgigen Regionen angebaut. Allerdings bringen die Fichtenmonokulturen einige Nachteile mit sich, weshalb ein langsames Umdenken in der Forstwirtschaft stattfindet.

Einerseits sind diese Monokulturen ein eher lebensfeindliches Habitat für viele Arten. Zudem begünstigen Monokulturen den Befall von Schädlingen wie Borkenkäfern, wodurch oft ein enormer Schaden entsteht. Bei Wind- und Sturmbruch sind reine Fichtenwälder viel anfälliger als Mischwälder. Auch die Bodenverhältnisse verschlechtern sich. Da die Fichte ein Flachwurzler ist, bietet sie im Gebirge viel weniger Schutz bei Lawinen und Hangrutschungen als ein gesunder Mischwald.

Die Fichte spielt auch in der Heilkunde eine Rolle. Die ätherischen Öle gelten als durchblutungsfördern, auswurffördernd und antiseptisch. Allerdings erhielt die Fichte bisher keine Einstufung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel. Von der Kommission E wurden frische Fichtenspitzen sowie Fichtennadelöl positiv bewertet. Zu den anerkannten Indikationen zählen die Anwendung bei Erkältungskrankheiten der Luftwege als Tee, als Bad oder zur Inhalation, sowie eine äußerliche Anwendung zur Behandlung rheumatischer Beschwerden.

In der Volksmedizin wird auch das Harz der Fichte verwendet. Dieses wird zu einer Salbe oder einem Balsam verarbeitet, der einerseits zur Wundheilung eingesetzt wird, wie auch bei rheumatischen Beschwerden, Muskel- und Gelenksschmerzen oder Hautirritationen. Kleine Brocken Fichtenharz dienen dem

Wanderer als „Kaugummi des Waldes“. Sie schmecken stark aromatisch und frisch. Jedoch ist Vorsicht geboten bei Zahnfüllungen, da so ein Harzbrocken schon mal als „Plombenzieher“ fungieren kann.

Das Fichtenharz wird in der Winterzeit gerne zum Räuchern verwendet. Beim Sammeln sollte man jedoch sehr sorgsam umgehen und den Baum nicht zusätzlich verletzen oder alte Wunden aufreißen. Ich sammle bevorzugt an Stellen, wo vor einiger Zeit Holz geschlägert wurde, oder durch Sturmbruch Schäden entstanden sind. Dabei verwende ich kein Messer, sondern Pflücke von Hand die älteren, schon etwas ausgehärteten Harzbrocken.

Fichtennadelöl oder Harz sollte nicht verwendet werden bei Keuchhusten, Bronchialasthma oder Bluthochdruck. Das Öl sollte auch nicht pur auf die Haut aufgetragen werden, da es Hautreizungen verursachen kann. Ebenso wird von einer Anwendung im Gesicht abgeraten. Von einer Anwendung bei Kleinkindern unter 2 Jahren wird dringend abgeraten, da durch das Einatmen die Gefahr eines Stimmritzenkrampfs und somit Atemstillstand besteht.

 

 

http://www.koop-phyto.org/arzneipflanzenlexikon/fichte.php

https://de.wikipedia.org/wiki/Fichten

https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Fichte

https://tirol.orf.at/news/stories/2559602/

https://www.deutschlands-natur.de/lebensraeume/waelder/fichtenforst/

Sepp Holzers Permakultur

https://de.wikipedia.org/wiki/Fichtenharz

 

 

 

 

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