„Veronika, der Lenz ist da!“ Jeder kennt dieses populäre Lied von Walter Jurmann. Und tatsächlich ist der Ehrenpreis jetzt im Frühling oft schon blühend anzutreffen. Die Gattung Ehrenpreis umfasst rund 450 verschiedene Arten und ist in Europa sehr zahlreich verbreitet, wie zum Beispiel der sehr häufig vorkommende Gamander-Ehrenpreis.
Der Wald-Ehrenpreis, oder auch echte Ehrenpreis, Arznei-Ehrenpreis oder Allerweltsheil genannt, gilt in der Volksheilkunde als heilkräftig. Gesammelt wird während der Blütezeit und verwendet wird das getrocknete Kraut. Angewendet wird es innerlich bei Beschwerden der Atemwege, des Magen-Darmtraktes, der Leber, der ableitenden Harnwege sowie zur Stoffwechselförderung. Äußerlich verwendet man es als Gurgelmittel sowie zur Wundheilung oder bei chronischen Hautleiden.Allerdings ist die Anwendung des Ehrenpreises nicht medizinisch anerkannt. Da die Wirksamkeit bei den besagten Anwendungsbereichen nicht belegt ist, hat die Kommission E für den Ehrenpreis sogar eine negative Bewertung abgegeben. Eine Bearbeitung des HMPC oder der ESCOP hat bisher nicht stattgefunden.
Wichtige Inhaltsstoffe sind unter anderem Acubin, welches antibiotisch, entzündungshemmend und reizlindernd wirkt, sowie weitere Iridoidglycoside, Flavonoide, Triterpensaponine und geringe Mengen an Gerbstoffen.
In der Küche wird der Ehrenpreis als Wildkraut frisch im Salat verwendet, sowie als Gemüse oder in Suppen. Oft ist er Bestandteil der traditionellen grünen Suppe am Gründonnerstag.
Im Garten dient der Ehrenpreis als guter Bodendecker. Er gehört zu den Lichtkeimern und braucht keinen zusätzlichen Dünger. Im Volksglauben gilt er als Gewitterblümchen, da man glaubte, dass das Pflücken Gewitter hervorrufen könne.
https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Ehrenpreis
https://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenpreis
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https://www.awl.ch/heilpflanzen/veronica_officinalis/ehrenpreis.htm