Die Minzen sind sommergrüne, krautige, aromatische Pflanzen von denen etwa 20 bis 30 Arten bekannt sind.
Viele davon sind Züchtungen, die wir vor allem aus der Küche kennen, wie zum Beispiel die Erdbeerminze, Ingwerminze oder Apfelminze. Diese eignen sich aufgrund ihres speziellen Aromas besonders gut zur Herstellung von Sirup, Likör oder Gelee, aber auch zum Aromatisieren von Tees oder Süßspeisen.
Andere Arten, wie zum Beispiel die Pfefferminze (Mentha piperita) oder die japanische Minze (Mentha arvensis) werden auch in der Kosmetik und in der Heilkunde verwendet. Die Minze erhielt zwar keine Einstufung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel, jedoch ist das, durch Wasserdampfdestillation gewonnene Minzöl und Menthol arzneilich relevant. Zu den anerkannten medizinischen Anwendungen gehört die äußerliche Anwendung als Einreibung bei Muskelschmerzen oder Nervenschmerzen, sowie als Inhalation bei Katarrhen der Atemwege.
Die Innerliche Anwendung wird bei Magen-Darm-Beschwerden mit Blähungen sowie bei Gallenbeschwerden und Katarrhen der Atemwege empfohlen. Eine Bewertung der Kommission E liegt vor. Vorsicht bei einer Anwendung bei Gallensteinleiden. Von einer Anwendung im Bereich der Augen sowie bei Kindern unter 4 Jahren wird abgeraten.
In der Kosmetik finden wir die Minze gern in den verschiedenen Zahn- und Mundpflegemitteln wieder, wie zum Beispiel in Zahnpasta, Zahnpulver und Mundwasser. Die Minze erfrischt den Atem und hinterlässt ein angenehmes Mundgefühl. Aber auch in diversen Duftwässerchen und Cremes als Einreibung bei müden Beinen ist die Minze sehr beliebt.
Im Jahr 2018 wurde die Minze auch von der Vereinigung der gewerblichen AromapraktikerInnen zur Duftpflanze des Jahres gekürt.
Und für Alle die nun Lust bekommen haben, selbst die Minze zu verarbeiten, habe ich hier eines meiner Lieblingsrezepte:
Apfelminzenlikör mit Apfel.
Dazu verwende ich:
1 Bund frische Apfelminze (ca. 1 Handvoll)
2 mittelgroße Äpfel
100 bis 150 g braunen Zucker (je nach Geschmack)
2 L Apfelbrand (40%)
Die Äpfel werden gewaschen, entkernt und würfelig geschnitten. Die Apfelminze wird gewaschen, abgetupft und grob geschnitten. Beides wird in ein Ansatzgefäß gegeben. Der Zucker wird darüber gestreut und es wird mit dem Apfelbrand aufgegossen. Man kann auch Korn oder einen anderen geschmacksneutralen Alkohol verwenden. Aber für einen Ansatz mit Apfel, eignet sich ein Apfelbrand natürlich besonders gut. So wird der feine Geschmack besonders hervorgehoben.
Den Ansatz lässt man 6 bis 8 Wochen ziehen und filtriert ihn anschließend ab. Abgefüllt in Glasflaschen lässt man nun weitere 2 bis 3 Monate ziehen bis sich das Aroma richtig entfaltet hat. Dieser Likör eignet sich besonders gut als Sommergetränk.
Ich wünsche gutes Gelingen!