Honig ist so viel mehr als ein leckerer Brotaufstrich. Schon seit der Antike ist Honig auch als Heilmittel bekannt. Honig besteht hauptsächlich aus Fructose und Glucose, weshalb er als ausgezeichnetes Stärkungsmittel gilt. Neben zahlreichen Mineralstoffen und wertvollen Aminosäuren sind auch Vitamine, Aromastoffe, Polyphenole, Flavonoide und wertvolle Enzyme enthalten. Erwähnenswert sich unter anderem der Gehalt an Calcium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink, sowie den Vitaminen B2, B6 und Vitamin C. Die genaue Zusammensetzung und Wirkung ist auch immer von der jeweiligen Honigsorte abhängig. Auch wenn Honig als Lebensmittel zu deklarieren ist, und somit nicht als Arzneimittel bezeichnet werden darf, so findet er in der Volksheilkunde dennoch umfangreiche Anwendung. Aufgrund seiner antiseptischen Eigenschaften wir er äußerlich zur Wundheilung und Hautpflege verwendet. Innerlich gilt er als Wirksames Mittel bei Entzündungen im Mund- Hals und Rachenraum, als Hustenmittel und wird auch unterstützend bei Erkältungskrankheiten verwendet.

Nicht nur in der europäischen Volksmedizin, sondern auch in der traditionellen chinesischen Medizin gilt Honig seit alters her als Heilmittel. Aufgrund des süßen Geschmacks wird er dem Element Erde zugeordnet. Er wirkt auf die Funktionskreise Milz, Lunge, Magen, Darm und Leber und soll entgiftend und harmonisierend auf die Leber wirken. Aufgrund seiner tonisierenden Eigenschaften wir er bei verschiedenen Erschöpfungszuständen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit aber auch bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen eingesetzt. Des Weiteren findet Honig bei verschiedenen Atemwegsbeschwerden wie Husten, Heiserkeit oder Bronchitis Anwendung, sowie bei Unruhe, Stress und Schlaflosigkeit.

Zusammen mit spezifisch ausgewählten Kräutern und Gewürzen kann man durch Zubereitungen aus Honig nicht nur seine Hausapotheke erweitern, sondern erhält auch einen leckeren und gesunden Brotaufstrich. Ich liebe meinen Kräuter- und Gewürzhonig vor allem morgens aufs Butterbrot. Man kann ihn bei Bedarf aber auch löffelweise genießen. Im Grunde genommen kann man jede Sorte herstellen die man möchte. Hier ist allerdings zu beachten, dass viele Gewürze sehr stark in ihrem Geschmack und ihrer Wirkung sind, und daher nur gering dosiert werden sollten. Ebenso ist beim Zusatz von Heilkräutern die jeweilige Wirkung, sowie mögliche Nebenwirkungen zu beachten. Bei manchen Kräutern steht der Genuss im Vordergrund, bei anderen wieder die Heilwirkung. Auch hier ist die Dosierung in der Zubereitung den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen.

Meine derzeitigen Lieblingssorten sind Curcuma-Honig und Hanfhonig. Dafür benötigt man jeweils qualitativ guten Honig, am besten vom Imker seines Vertrauens, sowie das getrocknete und fein pulverisierte Gewürz oder Kraut. Wenn man mit getrockneten Kräutern und Gewürzen arbeitet, ist die Zubereitung nahezu unbeschränkt haltbar. Zum Mahlen der Kräuter kann man eine einfache Gewürzmühle verwenden. Hier nun die Rezepte:

Curcuma-Honig:

200 g Blütenhonig
1-2 EL getrocknete und gemahlene Curcuma
Eine gute Prise schwarzen Pfeffer

Hanf-Honig:
200 g Blütenhonig
2 EL getrocknete und gemahlene Hanfblätter (es sollten keine Stängel mehr vorhanden sein, sondern feines Pulver)

Die Herstellung ist einfach, aber simpel. Man fügt die pulverisierten Kräuter und Gewürze einfach in kleinen Mengen dem Honig zu und rührt sie gut ein. Da der Honig sehr zäh ist, und das Pulver dazu neigt im Honig Luftblasen zu bilden, empfiehlt es sich hier mit einer Gabel oder einem Glasstab oder ähnlichem zu arbeiten und das Pulver nicht auf einmal, sondern in kleinen Mengen beizufügen. Sind alle Komponenten gut vermischt, ist die Zubereitung auch schon fertig. Ich wünsche gutes Gelingen!

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