Heute möchte ich euch eine Idee für ein Hochbeet zeigen. Wir haben unsere Hochbeete selbstgebaut. Dies kommt um einiges günstiger als fertig gekaufte, und man kann sie den eigenen Bedürfnissen individuell anpassen. Als Material haben wir unbehandeltes Holz verwendet. Für den Außenbereich ist Lärchenholz besonders gut geeignet. Da es sehr witterungsbeständig ist, wird es auch im Gebirge als Grundmaterial für Holzschindeln im Außenbereich verwendet.

Die Hochbeete sind nach unten offen, allerdings haben wir am Boden ein Wühlmausgitter ausgelegt. Wichtig dabei ist, dass der Austausch mit den Bodenorganismen stattfinden kann. Dies gilt nicht nur für Hochbeete, sondern auch für Komposthaufen. Die Bodenorganismen wandern in die nährstoffreiche Erde im Hochbeet ein und helfen bei der Zersetzung und der Auflockerung des Bodens. Auch der Boden rund ums Hochbeet profitiert davon, sodass man bald in diesem Außenbereich zusätzlich nährstoffliebende Gemüse pflanzen kann. Dies trägt in weiterer Folge auch zur Bodenverbesserung rund ums Hochbeet bei.

Die Innenseite der Hochbeete ist mit einer speziellen Folie für Hochbeete ausgekleidet. Diese ist in jedem Baumarkt erhältlich. Wer auf diese Folie verzichten möchte, kann das Holz auf der Innenseite auch flämmen. Durch das Flämmen bleibt das Holz länger beständig, auch wenn eine permanente Berührung mit der feuchten Erde stattfindet. 

Unsere Hochbeete sind jeweils 2 Meter lang, 1 Meter tief und 1 Meter hoch. Wir haben 2 Stufenhochbeete angelegt. Die Vorderseite ist nur 50 cm hoch. Ich empfinde das sehr praktisch beim Pflanzen und auf diese Art kann ich verschiedene Ebenen anlegen. Die Dimensionen kann man natürlich individuell den eigenen Bedürfnissen anpassen.

Ganz unten im Hochbeet haben wir grobes Material eingefüllt. Das wären kleine Äste, Zweige, Steine, alte Dachziegel und grobes Kompostmaterial aus dem Garten. Darüber kam eine Schicht Lehmerde und Pferdemist. Erst die oberste Schicht wurde mit guter Gartenerde aufgefüllt. Das grobe Material im unteren Bereich zersetzt sich nur langsam. So werden über mehrere Jahre hinweg gleichmäßig Nährstoffe freigesetzt und im Hochbeet zur Verfügung gestellt. Wenn man nur feines Material verwendet hat man zwar in den ersten beiden Jahren einen Nährstoff-Überschuss, aber in den Folgejahren kann ein Nährstoffmangel eintreten. 

Inzwischen haben wir unsere Hochbeete bereits das siebte Jahr in Verwendung. Im ersten und zweiten Jahr haben wir im Herbst jeweils wieder Erdmaterial nachgefüllt, da sich ja das grobe Material unten im Beet setzt und so die Erde zusammensinkt. Der Anbau im Hochbeet funktioniert sehr gut und bietet auch einen gewissen Schutz vor Schnecken und anderen unerwünschten Gästen.

Ein Hochbeet haben wir speziell mit saurer Erde und Rindenmulch aufgefüllt. Dort ziehen wir unsere Heidelbeeren und im unteren Teil Walderdbeeren. So nutzen wir die Abgrenzung zum übrigen Garten für Pflanzen die speziellen Bodenbedingungen benötigen. Auch ist es sehr praktisch für Pflanzen, die sich invasiv ausbreiten. So kann man sie auf einen begrenzten Bereich ziehen. Vielleicht inspiriert euch mein Beitrag ja zum Bau eures eigenen Hochbeets.

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